Abenteuer Ungarn: Verrücktes, lustiges und fruchtifizierendes von einem deutschen Tiermedizin-Studenten in Budapest - Kann das sehen?

14 február 2007

Viel los, heute

Heute haben wir das erste mal planmäßig ein Tier umgebracht. In Physiologie hatten wir sonst nur Körperteile oder -flüssigkeiten für unsere Versuche, es gab Computersimulationen oder die Tiere haben unsere Tierversuche überlebt. Heute haben wir dann den ersten Versuch gehabt wo am Ende der Tod der Ratte stand. Als wir die Ratten bekamen waren diese schon betäubt und wir haben den Bauchraum eröffnet. Dort wollten wir dann am Magen Versuche zu dessen HCl-Produktion machen. Tja, bei der ersten Ratte ist dann auch schon was schiefgegangen, wir haben das Zwerchfell kaputt gemacht und das Tier verstarbt. Bei der neuen Ratte waren wir dann etwas vorsichtiger und konnten den Versuch durchführen. Da danach schon ziemlich viel an dem Tier kaputt war haben wir ihm eine Spritze mit T61 direkt ins Herz gegeben, ein letzter Zuck, und Ende.
Auf dem Stundenplan wäre es dann mit Topo-Anatomie weitergegangen. Aber irgendjemand war so clever das Gerücht zu verbreiten dass dieser Kurs erst im März anfängt. Letzte Woche war unser Prof so oder so im Urlaub. Diese Woche war er da, wollte eine Vorlesung halten und stand in einem Hörsaal der völlig leer war. Das hatte der sicher auch noch nie erlebt, denn er ist eigentlich nicht so schlecht dass dort wenig Leute hinkommen. Sein Gesicht hätte ich ja mal gerne gesehen.
In Biochemie den Citrat-Cyclus durchgenommen. Und weil der nicht so einfach ist hat unser Prof uns eine Lehrnhilfe gegeben. Ein Lied über den Citrat-Cyclus. Sehr lustig, auf Kassette hat er es abgespielt und den Text an die Wand projeziert. Wir lagen vor lachen auf dem Boden, das kann ich euch verraten.
Morgen mach ich überigens die Düse, Karneval feiern in Deutschland.