Andere Länder, andere Fritten
Es gibt etwas, das ist hier noch schwieriger zu bekommen als Rotkohl aus dem Glas: Fritten. Ich weiß nicht was die Ungarn mit diesen machen, aber schmecken tun sie nirgends. Eine löbliche Ausnahme bilden dabei McDonalds, BurgerKing und KFC, dort schmecken Pommes wie auf sie auf der ganzen Welt bei denen schmecken. In den übrigen ungarischen Küchen sind Pommes frittes in der Regel völlig fettig bis ölig, schlecht bis gar nicht gewürzt, pläpp und gerne auch mal kalt. Die Spitze des Grauens waren die Pommes auf dem Storchenball zum Studienanfang in der Uni. In der Mensa hatte sich ein Döner-Händler breit gemacht, da hatte ich auf gute Pommes gehofft, war aber nicht. Als ich welche bestellte wurden die aus einer Schüssel auf einen furchtbaren Plastikteller geklatscht und in die Mikrowelle geschoben... Da hatte ich eigentlich schon keinen Hunger mehr, aber was solls, vielleicht schmecken die ja doch, habe mich also überwunden und probiert, schmeckten aber natürlich nicht.
Als wir die Tage bei Ikea waren wollten wir die Fritten dort auch mal probieren, müssten ja eigentlich auch so schmecken wie bei jedem anderen Ikea, war aber nicht. Gut, sie waren nicht so schlimm wie die vom Döner-Dealer, aber sie kamen nah dran. Witzig war dass wir dazu gerne Majo gehabt hätten, wir standen also vor den abgepackten Soßen und fragten uns welche wohl die Majo sein könnte, irgendwann konnten wir uns dann für eine entscheiden. An der Kasse wurden wir dann zugelabert, womit wussten wir da noch nicht, denn verstanden haben wir es nicht. Als wir dann einen freien Tisch gefunden hatten wurde es uns recht schnell klar. In dem Soßenpäckchen versteckte sich süßer Senf...
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