Ungarische Küche für Feinschmecker

Wer schon ein paar mal in unserer Mensa war, verbindet die hiesige Küche nur noch mit paniertem Huhn, parniertem Rind, paniertem Schwein und parniertem Fisch. Für Vegetarier bietet sich der kalte geschmolzene panierte Käse oder die panierten Pilze an. Das gibt es nämlich immer, dazu dann schlechte fettige Pommes oder trockenen Reis. Leider haben es Freunde fleischloser Gerichte im Etterem ein bisschen schwerer, aber auch das gehört schließlich zur ungarischen Küche dazu.

Dass sich das 30 Jahre alte Restaurant überwiegend an wohlsituierte Gäste Studenten wendet und in der unteren Preisklasse verkehrt, ist nicht nur an der gepflegten veralterten Einrichtung zu erkennen, die gekonnt dunkle Holzvertäfelungen und türkise Fliesen mit bunten Tischdecken verbindet.

Auch die zuvorkommende und kompetente Beratung der Frauen hinter der Theke weist daraufhin. Die Mahlzeiten werden kalt serviert, klingt komisch, ist aber so. Nicht umsonst steht mitten in der Mensa eine kleine Mikrowelle, dort ist die Schlange meist noch länger als an der Kasse.

Was sich unter der Pampe verbergen kann, verrät die ungarischee Speisekarte, erfreulicherweise steht da nix auf deutsch oder englisch, dies würde sicherlich das ein oder andere mal vom Kauf abschrecken.

Den paukenschlagartigen Abschluss bildet ein kalter und bittersüßer Schokoladenpudding, alternativ Kuchenteilchen mit 90% Zucker und 5% Farbstoffe.

Aber was solls, wir gehen da ja nicht zum satt werden hin, sondern damit wir keinen Hunger mehr haben, und schon allein die Auswahl an Desinfektionsmitteln im Eingangsbereich sind (gerade nach Anatomie-Praktikas) einen Besuch wert.