Abenteuer Ungarn: Verrücktes, lustiges und fruchtifizierendes von einem deutschen Tiermedizin-Studenten in Budapest - Kann das sehen?

04 január 2006

Die Zettel-Kneipe

Nachdem ich gestern meine Matheprüfung bestanden hatte, war ich mit Debby mal ein bissel das Budapester Partyleben checken, naja, wenn man das so nennen kann - unter der Woche ist hier nix los. Wir wollten ins Cha cha cha, das ist der "In"-Club unter dem Kálvin tér, gute DJs und 60er-Look. Dat Ding machte aber schon um 23Uhr zu, sonst hat das eigentlich länger auf. Naja, wir also weiter gezogen, in die Schaukel-Kneipe wollten wir dann mal gehen, die hatte aber schon zu - eigentlich ist es dort auch nicht schlecht, statt Bar-Hockern haben die an der Theke Schaukeln hängen wo man sich drauf plazieren kann. Ok, so schnell lassen wir uns ja nicht klein kriegen, also in eine x-beliebige Kneipe gegangen die noch auf hatte, war auch nicht schlecht, nur die Stühle waren unbequem. Da war dann um 24Uhr auch schon Feierabend... Budapest ist ein Dorf! Wir hatten aber noch Hunger, da kam unser Lichtblick - das For Sale. Das Ding hab ich an meinem ersten Wochenende schon mal gesehen, da kannte ich hier nur Heidi und wir haben uns Budapest erlaufen. Von außen hatten wir die "Zettel-Kneipe" nur gesehen, das witzige war dass dort an den Wänden alles, wirklich alles, mit Visitenkarten vollgehängt. Drin gewesen waren wir aber damals nicht. Nun war ich also mal drin, und es ist echt ein geiler Schuppen, der Boden ist mit Stroh bedeckt und auf den Tischen stehen riesige Schalen Pötte mit Erdnüssen, sind gratis und die Schalen kann man auf den Boden fallen lassen, fällt bei dem Stroh so oder so nicht auf. Auf der zweiten Etage kann man was essen, und die Küche hat bis 3Uhr auf, echt geil. Die Kellner können sogar deutsch und es gibt auch eine deutsche Speisekarte - hab ich noch nirgends sonst in Budapest gesehen. Die Portionen sind riesig und lecker. Weils schon so spät war haben wir uns nach dem Essen auf den Heimweg gemacht, aber da kann man sicherlich auch gut mal einen trinken. Naja, besser erst nach der Prüfungsperiode.